Leitfaden „Immissionsbetrachtung“ für den Rodenbach

Allgemeine Informationen

Auftraggeber: Gemeinde Rodenbach
Ort: Rodenbach, Hessen, Deutschland
Projektzeitraum: 2016 - 2018
Kenngrößen: Einzugsgebietesgröße: 20 km², Einleitstellen: 17

Projektbeschreibung

Der erste Schritt der Bearbeitung war die Überprüfung der vorliegenden Schmutz­fracht­berechnung für das Einzugsgebiet der Kläranlage Rodenbach und deren Anpassung an die erweiterten Anforderungen des Leitfadens "Immissionsbetrachtung". Zusätzlich wurde zunächst über die Auswertung eines Messprogramms geprüft, ob zwei Fischteichanlagen im Einzugsgebiet des Rodenbachs in der Leitfadenbetrachtung berücksichtigt werden müssen.

Neben der Simulation, Auswertung und Bewertung der Nachweise mit den Standardwerten gemäß Leitfaden "Immissionsbetrachtung" wurde eine umfangreiche Variantenstudie durchgeführt: Hierzu zählte neben der detaillierten Untersuchung des Einflusses geplanter Erweiterungsgebiete auf die Ergebnisse der Leitfadenbetrachtung auch die Berücksichtigung einer realistischen Temperaturganglinie im Gewässer, reduzierter Sauerstoffdefizite an ausgewählten Mischwasserentlastungsanlagen sowie eines von den Standardvorgaben abweichenden pH-Wertes.

Möglich wurden die Variantenstudie durch das vom Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für Untersuchungen gemäß Leitfaden "Immissionsbetrachtung" zugelassene Modell GISMO der SYDRO Consult GmbH. Im Vergleich zum Werkzeugpaket weist das Modell einen deutlich erweiterten Funktionsumfang auf, sodass die Variantenparametrisierungen problemlos durchgeführt werden konnten.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Variantenstudie wurde in Abstimmung mit der zuständigen Aufsichtsbehörde ein Messprogramm entwickelt, um die gewählten Annahmen ausreichend zu verifizieren. Das gewählte Vorgehen ermöglichte eine deutliche Reduktion zusätzlicher Rückhaltevolumina im Kanalnetz. Abschließend erfolgte die Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung des Wiederbesiedlungspotentials, um zum einen Synergieeffekte mit anderen Zielen des Gewässerschutzes zu realisieren und zum anderen die Schaffung zusätzlicher Rückhaltevolumina auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Leistungen

  • Prüfung und Anpassung der SMUSI an die erweiterten Anforderungen des Leitfadens
  • GIS-basierte Datenerfassung
  • Prüfung der Anwendungsgrenzen des Leitfadens
  • Abgrenzung des Nachweisraums
  • Beurteilung des Gewässerzustands
  • Ermittlung des Wiederbesiedlungspotentials
  • Rechnerische Nachweisführung
    • Hydraulischer Nachweis
    • Stoffliche Nachweise
  • Modellbasierte Variantenstudie
  • Integrierte Maßnahmenplanung

Kompetenzen

  • Detaillierte Nachweisführung gemäß Leitfaden "Immissionsbetrachtung"
  • Umfangreiche, modellbasierte Variantenstudie
  • Integrierte Maßnahmenplanung zur Verbesserung des Wiederbesiedlungspotentials
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